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May 22, 2014

Russian president Putin has built his own palace with taxpayers' money

Russian president Putin has built his own palace with taxpayers' money
( article in German ) :
  Bei den Spielen in Sotschi fühlte sich Präsident Putin (hier mit Ministerpräsident Medwedew) sichtlich wohl.

Anwesen in Sotschi :Putin soll Palast mit Steuergeld gebaut haben

Die olympischen Spiele in Sotschi sind lange vorbei, doch nun holt ein alter Vorwurf Präsident Putin ein. Den Bau eines Anwesens bei Sotschi soll er mit Steuergeld finanziert haben. Neue Recherchen zeigen den Weg des Geldes über die Schweiz und Liechtenstein.
Ein angeblich für den russischen Präsidenten Wladimir Putin gebauter Palast am Schwarzen Meer ist mit russischen Steuergeldern gebaut worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eigene Quellen. Demnach stammen die Gelder aus einem Projekt für die Modernisierung von Krankenhäusern. Die Existenz des luxuriösen Anwesens in der Nähe von Sotschi und Vorwürfe über dessen Finanzierung waren bereits bekannt. Erstmals gibt es nun Hinweise über den Weg der Gelder.
Laut Banküberweisungen und Zoll-Dokumenten haben zwei Vertraute Putins von staatlichen Verträgen im Volumen von 200 Millionen Dollar profitiert. Nikolai Schamalow und Dmitri Gorelow besaßen eine Firma, die medizinische Geräte an ein von Putin initiiertes und vom russischen Staat finanziertes Projekt zur Modernisierung von Krankenhäusern lieferte - allerdings zu stark überhöhten Preisen, wie einige Medizinexperten sagten.

Geräte teuer verkauft, Extra-Gewinn gemacht

Schamalow und Gorelow haben dann einen Teil des Extragewinns auf Schweizer Bankkonten überwiesen, wie aus entsprechenden Dokumenten hervorgeht. Von dort ging das Geld nach Liechtenstein auf ein Konto, das mit dem als "Putins Palast" bekannten Bauprojekt in Verbindung steht.
Sergej Kolesnikow, ein früherer Geschäftspartner von Schamalow und Gorelow, sagte bereits 2010, das Anwesen sei im Auftrag Putins gebaut worden. Das Präsidialamt bestritt indes, dass Putin eine Verbindung zu der Immobilie habe.
Der Weg des Geldes wurde bei Recherchen über die Verwendung von Steuergeldern durch den russischen Staat deutlich. In dem 2005 von Putin ins Leben gerufenen, eine Milliarde Dollar teuren Gesundheitsprojekt agierten Schamalow und Gorelow als Vermittler. Die beiden sollen eine britische Firma namens Greathill besessen haben, die hochmoderne medizinische Geräte vor allem von Siemens einkaufte. Diese Geräte verkauften sie dann dem russischen Staat - mit Gewinn, versteht sich.

Fragen werden nicht beantwortet

Schamalow, ein früherer hochrangiger Siemens-Verkäufer in Russland, wollte sich nicht dazu äußern. Auch ein Siemens-Sprecher hielt sich bedeckt: Dem Unternehmen sei nichts über Schamalows Beziehung zu Greathill bekannt. Gorelow sagte, die Importgeschäfte seien transparent gewesen. Greathill habe Anlagen an Russland zu Preisen verkauft, die von staatlichen Experten akzeptiert worden seien.
Bankunterlagen weisen darauf hin, dass Greathill nach 2006 insgesamt 56 Millionen Dollar auf Konten in der Schweiz überwiesen hat. Zu der Zeit hatte Russland begonnen, den Plan zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung umzusetzen. Die Schweizer Konten gehörten einer Firma namens Lanaval. Weiter geht aus Bankunterlagen hervor, dass Lanaval später 48 Millionen Dollar auf ein Konto in Liechtenstein transferiert hat, das der Firma Medea Investment gehört. Dieses Unternehmen ist in Washington DC registriert, wird aber von dem italienischen Architekten Lanfranco Cirillo kontrolliert, der Kolesnikow zufolge das Anwesen am Schwarzen Meer entworfen hat.
Der Architekt ließ mitteilen, er sei für die Arbeit an der Immobilie wegen seiner Erfahrungen und professionellen Fähigkeiten ausgewählt worden. Auf Fragen nach der Finanzierung des Objekts und nach Zahlungen an Medea antwortete er nicht. Ein Sprecher Putins reagierte überhaupt nicht auf Fragen zu den Vorwürfen Kolesnikows und die Erkenntnisse von Reuters. Das Präsidialamt hatte bereits früher Kolesnikow als gekränkten Mann bezeichnet, der das Land wegen geschäftlicher Streitigkeiten verlassen habe.

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