FOR A NEW AND UNITED EUROPE!

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Europe between past and future

Jul 3, 2014

LOGS OF THURSDAY, 03-07-2014/ NSA news

LOGS OF THURSDAY, 03-07-2014 :
( Times in CET! )


Seems to be summer here now...

- RADIO KILOHERTZ, 6240kcs, 22.13hrs, SINPO 44434
  ( Instrumental pop oldy )

- RADIO PINK PANTHER, 6803kcs, 22.16hrs, SINPO 43433
  ( Pop music )

- UNID ON 6205kcs, 22.18hrs, SINPO 4433,4-3
  ( Pop oldy )

- RADIO MERLIN INTERN., 6305kcs, 22.20hrs, SINPO 2-1,423,2-1
  ( Pop music )

- PREMIER RADIO, 6915kcs, 22.23hrs, SINPO 35333
  ( Rock´n roll music )

- RADIO UNDERGROUND, 6283kcs, 22.30hrs, SINPO 44323
  ( Instrumental music )

- ZENDER METEOOR, 1611kcs, 22.34hrs, SINPO 3-4,4243
  ( Dutch music )

- UNID ON 1640kcs, 22.37hrs, SINPO 34243
  ( Dutch music )

- UNID ON 1649kcs, 22.40hrs, SINPO 3-4,4233
  ( Dutch music )

- UNID ON 1655kcs, 22.42hrs, SINPO 24332
  ( Pop oldy )

- RADIO ARMADA, 1611kcs, 22.58hrs, SINPO 3-4,4233
  ( QSO reply to Meteoor )


Deutsche im Visier des US-Geheimdienstes Von der NSA als Extremist gebrandmarkt

Die NSA späht gezielt Deutsche aus, die sich mit Software zum Schutz vor Überwachung im Internet beschäftigen. Das geht aus einem geheimen Quellcode hervor, der NDR und WDR vorliegt. NSA-Opfer lassen sich damit namentlich identifizieren. Einer von ihnen ist ein Student aus Erlangen.


Es ist eines der empfindlichsten Geheimnisse der NSA, der Motor der weltweiten Überwachungsmaschine: der Quelltext des Programms XKeyscore, dem umfassendsten Ausspähprogramm des US-Auslandsgeheimdiensts.
NDR und WDR liegen Auszüge des Quellcodes vor. Teile der Sammlungs-Infrastruktur also, sogenannte Software-Regeln, in denen die Geheimdienstler festlegen, was oder wen sie ausforschen wollen.
Es sind nur wenige Zahlen und Zeichen, die die Programmierer aneinanderreihen müssen. Doch wenn das Programm XKeyscore diese Regeln ausführt, geraten Menschen und ihre Daten in ihr Visier. Die Verbindungen von Computern mit dem Internet werden gekennzeichnet und in einer Art Datenbank abgelegt. Die Nutzer sind quasi markiert. Es ist die Rasterfahndung des 21. Jahrhunderts.

Nutzer des Tor-Netzwerks Ziel der Spähattacken

In dem vorliegenden Quellcode geht es um die Ausspähung der Infrastruktur und der Nutzer des Tor-Netzwerks. Tor steht für "the onion router" - ein Programm, bei dem Internetverkehr, beispielsweise eine Anfrage an eine Suchmaschine, durch verschiedene Server geleitet wird und sich Anonymisierungsschichten ähnlich wie bei einer Zwiebel um die Anfrage legen. So wird die Herkunft der Anfrage, also die IP-Adresse verschleiert. Die IP-Adresse ist ähnlich wie eine Postadresse und verrät unter anderem den Standort des Rechners.
Es gibt zirka 5000 Tor-Server weltweit, die von Freiwilligen betrieben werden. Es ist eine Anonymisierungsinfrastruktur, die vielfach gerade in Ländern gebraucht wird, in denen es gefährlich ist, dem Regime preiszugeben, welche Webseiten man besucht oder von wo man sie abruft. Im Iran und in Syrien zum Beispiel. Tor wird von Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Anwälten weltweit verwendet.


Deutsche IP-Adressen in Fort Meade begehrt

Die Berichterstattung des "Guardian" über Powerpoint-Präsentationen aus dem Snowden-Archiv hat im vergangenen Jahr gezeigt, dass das Tor-Netzwerk der NSA ein besonderer Dorn im Auge ist. Die Top-Secret-Dokumente und der hier erstmals veröffentlichte Quellcode zeigen, dass die NSA erhebliche Versuche unternimmt, Nutzer des Tor-Netzwerks zu deanonymisieren. Recherchen von NDR und WDR zeigen: Deutsche IP-Adressen sind im Quellcode der NSA als eindeutiges Ziel definiert.
Die IP 212.212.245.170 führt zu einem grauen, fabrikartigen Gebäude, dessen hohe Mauern mit Stacheldraht umzäunt sind. "Am Tower" heißt die Straße in einem Industriegebiet in der Nähe von Nürnberg. Es ist ein Rechenzentrum mit Mietservern in langen Regalen. Sie sehen alle gleich aus. Aber einer wird von der NSA ausgespäht. Sebastian Hahn, ein Student und Mitarbeiter am Informatiklehrstuhl in Erlangen hat diesen Server gemietet.

Folgenschweres Engagement für die Tor-Community

In seiner Freizeit engagiert er sich für das Tor-Netzwerk, wie auch einer der Autoren dieses Beitrags. Die Tor-Community vertraut Sebastian Hahn besonders: Er darf eine von neun sogenannten "Directory Authorities" betreiben. Auf seinem Server liegt eine Liste, in der alle Tor-Server aufgelistet sind. Nutzer, die sich mit dem Tor-Netzwerk verbinden, greifen automatisch auf einen der neun "Directory Authorities" zu, um die neueste Liste herunterzuladen. Hunderttausende Zugriffe am Tag sind es bei Sebastian Hahn.
Alle diese Zugriffe werden von der NSA markiert und landen nach Recherchen von NDR und WDR anschließend in einer speziellen NSA-Datenbank. Im Quellcode taucht sogar der Name von Hahns Servers auf: "Gabelmoo" hatte ihn Hahns Vorgänger genannt, fränkisch für "Gabelmann", wie die Bamberger eine Poseidon-Statue liebevoll nennen.
"Das ist schockierend", sagt Hahn. Denn: "Die Verbindungsdaten von Millionen von Menschen werden jeden Tag verzeichnet." Sebastian Hahn findet neben "Gabelmoo" alle anderen Namen der "Directory Authorities": in Berlin, den Niederlanden, Österreich, Schweden und den USA. Auch sie sind Ziel der NSA.

Zweites namentlich bekanntes NSA-Opfer

Obwohl er nur Mittel zum Zweck für die NSA ist - schließlich wollen die Geheimdienstler über seinen Server herausfiltern, wer das Tor-Netzwerk nutzt - fühlt sich Hahn in seiner Privatsphäre verletzt. Weil er etwas Gutes tun wolle, gerate er "in den Fokus der Geheimdienste", sagt er sichtlich entsetzt. Er ist nun wohl nach Bundeskanzlerin Angela Merkel das zweite namentlich bekannte deutsche Überwachungsopfer des amerikanischen Geheimdienstes.
Der Fachanwalt für IT-Recht, Thomas Stadler, sieht einen "Anfangsverdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit". Die Bundesanwaltschaft äußerte sich nur allgemein: Sie prüfe alle Hinweise. Auf Anfrage teilt die NSA lediglich allgemein mit, man halte sich strikt an das Gesetz: "Privatsphäre und Bürgerrechte werden in der Computerüberwachung immer bedacht."


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